Keine Angst vor der Luftnot
Apnoe-Trainerin Frauke Albers über die Kunst, dem Atemreiz zu widerstehen und den Reiz, den Fischen ins Auge zu schauen
Was macht für dich die Faszination des Apnoetauchens aus?
Ich finde es total schön, schwerelos im Wasser zu sein, ohne die Luftbläschen, es ist viel freier als das Gerätetauchen, weil ich auf das meiste Equipment verzichten kann, Freitauchen halt. Und die Fische kommen näher, weil sie nicht vor den Bläschen abhauen, weil man sich ganz ruhig nähert. So ein Apnoe-Tauchgang ist ja immer eine Kombination aus Entspannung und Anstrengung. Erst die Easy-Going-Phase, die ich einfach genießen kann, wo es einfach herrlich ist, am Ende die Struggle-Phase.
…also Kampf-Phase…
Ja, wenn der Atemreiz einsetzt und man denkt, jetzt würde ich eigentlich ganz gerne mal auftauchen. Da kann man noch eine ganze Weile weiter tauchen.
Hast du denn nicht manchmal beim Tieftauchen Angst, dass die Luft nicht mehr ausreicht bis oben?
Ich kann meine Leistung schon ganz gut einschätzen. Ich hab diese Angst auch deshalb nicht, weil man in ganz, ganz kleinen Schritten in den Tiefen weiter runter geht. Du machst nicht nach einem Zehn-Meter-Tauchgang gleich einen auf 20 Meter. Du gehst da ganz langsam vor, guckst auch auf deine Tagesverfassung und insofern hab ich auch nie dieses Gefühl, in der Tiefe Luftnot zu bekommen. Respekt ist vielleicht treffender.
Wie lerne ich eigentlich das lange Luftanhalten?
Indem ich es einfach tue.
…okay, das hört sich jetzt ziemlich einfach an…
Gut, dann wird’s jetzt etwas wissenschaftlicher. Der Atemreiz wird ausgelöst durch den Anstieg des Kohlendioxids im Blut. Und ich kann diese CO²-Toleranz durch Training erhöhen, so dass der Atemreiz in Form von Zwerchfellkontraktionen oder einfach das Bedürfnis zu atmen später einsetzt. Das ist unser trockenes Training. Die Luftanhaltephase ist dabei immer gleich, beispielsweise zwei Minuten, aber die Pausen, in den ich wieder Luft hole, werden kürzer, von 60 Sekunden über 50, 40, dann 30 Sekunden und dann 20. Das hilft, um dem Atemreiz länger zu widerstehen. Ähnliche Trainingstabellen gibt es, um die Sauerstofftoleranz zu erhöhen. Aber wir machen auch Entspannungsübungen, um den Sauerstoffverbrauch zu reduzieren.
Mit wieviel Minuten bin ich denn ein guter Apnoetaucher?
Ich sag immer, ob ich jetzt zwei Minuten oder fünf oder sogar neun Minuten schaffe, das ist gar nicht entscheidend. Wichtig ist der Spaß dabei.
Wie läuft euer Training im Wasser ab?
Oft machen wir Yoga und Stretching-Übungen vorher und dann finden sich am Beckenrand die Buddy-Teams und besprechen, was sie gerne trainieren würden. Ich mache gerne Vorschläge, aber es ist jetzt nicht das klassische Training, wo einer Vorgaben macht und alle setzen das dann um.
Ihr trainiert ja auch verschiedene Disziplinen…
Ja, wir unterscheiden zwischen Statik, Streckentauchen und Tieftauchen. Das Statik-Training findet üblicherweise im stehtiefen Wasser ab, häufig im Kinderbecken im Schwimmbad. Da liegt man auf dem Wasser und hält so lange die Luft an wie man kann. Das funktioniert am besten in maximaler Entspannung und natürlich macht man das auch nicht alleine. Das Streckentauchen üben wir auch jede Woche im Bad, da geht’s darum, so weit zu kommen wie möglich. Das Tieftauchen findet natürlich im See oder im Meer statt. Da hast du oben eine Boje und unten hängt ein Seil dran, mit dem du mit einer sogenannten Lanyard, einem Sicherheitsseil, verbunden bist, damit du nicht von dem Seil wegdriften kannst. Du tauchst dann an diesem Seil runter und auch wieder hoch. Insgesamt muss ich sagen, dass ich damals, als ich angefangen habe mit dem Freitauchen, nicht gedacht hätte, dass man hier so viel trainieren kann und die Themen so vielfältig sind wie zum Beispiel die Techniken der verschiedenen Druckausgleiche und der verschiedenen Disziplinen.
Welche Frage natürlich nicht fehlen darf: Ist Apnoetauchen gefährlich?
Apnoetauchen ist nicht gefährlicher als das Gerätetauchen, wenn man sich an die Sicherheitsregeln hält und innerhalb seiner Grenzen bleibt. Und die wichtigste Regel ist natürlich, nie alleine zu tauchen.
Wo gehst Du denn gerne tauchen? Gibt’s was in der Nähe für Freediver?
Hemmoor natürlich, wenn ich sehr tief tauchen will. In Nordhausen geht es zumindest auf ungefähr 30 Meter runter, Messinghausen im Sauerland ist auch ein guter Spot, das ist ein alter Steinbruch, der mit über 40 Meter auch ordentlich tief ist.
Was macht für dich die Faszination des Apnoetauchens aus?
Ich finde es total schön, schwerelos im Wasser zu sein, ohne die Luftbläschen, es ist viel freier als das Gerätetauchen, weil ich auf das meiste Equipment verzichten kann, Freitauchen halt. Und die Fische kommen näher, weil sie nicht vor den Bläschen abhauen, weil man sich ganz ruhig nähert. So ein Apnoe-Tauchgang ist ja immer eine Kombination aus Entspannung und Anstrengung. Erst die Easy-Going-Phase, die ich einfach genießen kann, wo es einfach herrlich ist, am Ende die Struggle-Phase.
…also Kampf-Phase…
Ja, wenn der Atemreiz einsetzt und man denkt, jetzt würde ich eigentlich ganz gerne mal auftauchen. Da kann man noch eine ganze Weile weiter tauchen.
Hast du denn nicht manchmal beim Tieftauchen Angst, dass die Luft nicht mehr ausreicht bis oben?
Ich kann meine Leistung schon ganz gut einschätzen. Ich hab diese Angst auch deshalb nicht, weil man in ganz, ganz kleinen Schritten in den Tiefen weiter runter geht. Du machst nicht nach einem Zehn-Meter-Tauchgang gleich einen auf 20 Meter. Du gehst da ganz langsam vor, guckst auch auf deine Tagesverfassung und insofern hab ich auch nie dieses Gefühl, in der Tiefe Luftnot zu bekommen. Respekt ist vielleicht treffender.
Wie lerne ich eigentlich das lange Luftanhalten?
Indem ich es einfach tue.
…okay, das hört sich jetzt ziemlich einfach an…
Gut, dann wird’s jetzt etwas wissenschaftlicher. Der Atemreiz wird ausgelöst durch den Anstieg des Kohlendioxids im Blut. Und ich kann diese CO²-Toleranz durch Training erhöhen, so dass der Atemreiz in Form von Zwerchfellkontraktionen oder einfach das Bedürfnis zu atmen später einsetzt. Das ist unser trockenes Training. Die Luftanhaltephase ist dabei immer gleich, beispielsweise zwei Minuten, aber die Pausen, in den ich wieder Luft hole, werden kürzer, von 60 Sekunden über 50, 40, dann 30 Sekunden und dann 20. Das hilft, um dem Atemreiz länger zu widerstehen. Ähnliche Trainingstabellen gibt es, um die Sauerstofftoleranz zu erhöhen. Aber wir machen auch Entspannungsübungen, um den Sauerstoffverbrauch zu reduzieren.
Mit wieviel Minuten bin ich denn ein guter Apnoetaucher?
Ich sag immer, ob ich jetzt zwei Minuten oder fünf oder sogar neun Minuten schaffe, das ist gar nicht entscheidend. Wichtig ist der Spaß dabei.
Wie läuft euer Training im Wasser ab?
Oft machen wir Yoga und Stretching-Übungen vorher und dann finden sich am Beckenrand die Buddy-Teams und besprechen, was sie gerne trainieren würden. Ich mache gerne Vorschläge, aber es ist jetzt nicht das klassische Training, wo einer Vorgaben macht und alle setzen das dann um.
Ihr trainiert ja auch verschiedene Disziplinen…
Ja, wir unterscheiden zwischen Statik, Streckentauchen und Tieftauchen. Das Statik-Training findet üblicherweise im stehtiefen Wasser ab, häufig im Kinderbecken im Schwimmbad. Da liegt man auf dem Wasser und hält so lange die Luft an wie man kann. Das funktioniert am besten in maximaler Entspannung und natürlich macht man das auch nicht alleine. Das Streckentauchen üben wir auch jede Woche im Bad, da geht’s darum, so weit zu kommen wie möglich. Das Tieftauchen findet natürlich im See oder im Meer statt. Da hast du oben eine Boje und unten hängt ein Seil dran, mit dem du mit einer sogenannten Lanyard, einem Sicherheitsseil, verbunden bist, damit du nicht von dem Seil wegdriften kannst. Du tauchst dann an diesem Seil runter und auch wieder hoch. Insgesamt muss ich sagen, dass ich damals, als ich angefangen habe mit dem Freitauchen, nicht gedacht hätte, dass man hier so viel trainieren kann und die Themen so vielfältig sind wie zum Beispiel die Techniken der verschiedenen Druckausgleiche und der verschiedenen Disziplinen.
Welche Frage natürlich nicht fehlen darf: Ist Apnoetauchen gefährlich?
Apnoetauchen ist nicht gefährlicher als das Gerätetauchen, wenn man sich an die Sicherheitsregeln hält und innerhalb seiner Grenzen bleibt. Und die wichtigste Regel ist natürlich, nie alleine zu tauchen.
Wo gehst Du denn gerne tauchen? Gibt’s was in der Nähe für Freediver?
Hemmoor natürlich, wenn ich sehr tief tauchen will. In Nordhausen geht es zumindest auf ungefähr 30 Meter runter, Messinghausen im Sauerland ist auch ein guter Spot, das ist ein alter Steinbruch, der mit über 40 Meter auch ordentlich tief ist.